Cyber-Resilienz: Schnelle Wiederaufnahme nach einem Cyberangriff

Andreas Gutsell

27.August, 2025

Ein Cyberangriff kann jede Organisation hart treffen – Produktionsstopps, Datenverluste und der Ausfall kritischer Prozesse sind nur einige der Folgen. Viele Unternehmen investieren massiv in Prävention, doch Resilienz bedeutet mehr: Nicht nur Angriffe abwehren, sondern den Betrieb schnell und kontrolliert wieder aufnehmen.

Was ist Cyber-Resilienz?

Cyber-Resilienz beschreibt die Fähigkeit, nach einem Sicherheitsvorfall IT-Systeme und Geschäftsprozesse zügig wiederherzustellen. Sie umfasst den gesamten Zyklus:

  • Vorbereiten

  • Erkennen

  • Reagieren

  • Wiederherstellen

  • Lernen & Optimieren

Notfall- und Wiederanlaufpläne (Disaster Recovery)

Ein Disaster-Recovery-Plan (DRP) definiert alle Maßnahmen und Verantwortlichkeiten im Ernstfall:

  • Recovery Time Objective (RTO): maximale tolerierbare Ausfallzeit

  • Recovery Point Objective (RPO): maximal zulässiger Datenverlust

  • Wiederanlaufstrategie: Reihenfolge der Systemwiederherstellung

  • Kommunikationsplan: klare Eskalationswege intern und extern

Notfall- und Wiederanlaufpläne (Disaster Recovery)

Ein Disaster-Recovery-Plan (DRP) definiert alle Maßnahmen und Verantwortlichkeiten im Ernstfall:

  • Recovery Time Objective (RTO): maximale tolerierbare Ausfallzeit

  • Recovery Point Objective (RPO): maximal zulässiger Datenverlust

  • Wiederanlaufstrategie: Reihenfolge der Systemwiederherstellung

  • Kommunikationsplan: klare Eskalationswege intern und extern

Notfallübungen & Tabletop-Drills

Regelmäßiges Training sorgt für Sicherheit im Ernstfall:

  • Tabletop-Übungen: theoretische Planspiele für Management und Kommunikation

  • Simulationen: realitätsnahe technische Tests für IT-Teams

Wichtig: Erkenntnisse aus Übungen in den DRP einarbeiten.

Technische Maßnahmen zur Resilienz

  • Backup-Strategien

    • 3-2-1-Regel: drei Kopien, zwei Medientypen, eine externe Kopie

    • Regelmäßige Wiederherstellungstests

  • Netzwerksegmentierung

    • Minimiert die Ausbreitung von Angriffen

  • Zero Trust Principles

    • „Never trust, always verify“ für jeden Zugriff

  • Patch-Management

    • Zeitnahe Installation sicherheitsrelevanter Updates

Kultur der Resilienz etablieren

  • Awareness-Schulungen

    • Regelmäßige Sensibilisierung für Phishing und Social Engineering

  • Kontinuierliches Monitoring

    • Einsatz von SIEM-Systemen zur Echtzeitüberwachung

  • Threat Intelligence

    • Nutzung externer Bedrohungsinformationen für proaktiven Schutz

Fazit

Cyber-Resilienz ist eine strategische Fähigkeit, die technische Sicherheit, organisatorische Vorbereitung und geübte Reaktionsprozesse kombiniert.
Mit klar definierten RTO- und RPO-Zielen, einem gepflegten Disaster-Recovery-Plan und regelmäßig trainierten Teams lässt sich selbst ein schwerer Angriff in einen beherrschbaren Vorfall verwandeln – und Ihr Unternehmen bleibt wettbewerbsfähig.

Bei Fragen oder Beratungsbedarf rund ums Thema „Cyber-Resilienz“ stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Seite.

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